Do. 11. / Fr. 12. / Sa. 13. September 2025
Spielzeiteröffnung 2025/26
Wem ist es erlaubt, zu schauen? Von wem wird erwartet, sich zu präsentieren?
Die experimentelle Tanzperformance «spit» stellt diese oft unbemerkt wechselnden Rollen von Beobachtenden und Beobachteten infrage und nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Reise, in der sich diese Rollen vermischen und Blicke subvertiert werden. Dieser buchstäbliche Blick-Wechsel offenbart Machtstrukturen, die sowohl im Sehen als auch im Gesehenwerden liegen.
«spit» ist aber auch eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Sicherheit von Körpern: auf der Bühne, im Alltag, in Bewegung und in der Ruhe. Wo fühlen wir uns sicher genug, weich zu sein? Wütend zu sein? Wo sind wir sicher, dass wir dazugehören? Durch konstante Wechsel in Rhythmus und Stimmung wird diesen Fragen Raum gegeben. Dabei zeichnet die Performance den emotionalen Bogen eines Tages nach – vom zarten Versprechen des Sonnenaufgangs bis zu den Schatten des Sonnenuntergangs.
Im Zentrum steht der Akt des Spuckens – zumeist aggressiv, sexuell oder abstossend bewertet –, der hier als radikale Geste des Widerstands neu gedacht wird. Halb Tanz, halb Ritual und ganz und gar live, ist «spit» eine aktuelle, körpergebundene Antwort auf die Zumutungen des heutigen Lebens – und ein Aufruf, neue Formen des Miteinanders zu erdenken.
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«spit» is an experimental dance performance that subverts the gaze, pulling audiences into an emotional journey where roles blur—as they shift, often unknowingly, between watching and being seen. Who gets to look? Who is expected to perform? «spit» challenges these roles. This shifting gaze reveals the power structures inherent in both looking and being looked at.
At its core, spit is an inquiry into the safety of bodies: on stage, in the world, in motion, and in stillness. Where are we safe to be soft? To rage? To belong? These questions unfold through shifting time and tone, tracing the emotional arc of a day over the hour-long performance—from the tender promise of sunrise to the shadows of sunset.
Central to the work is the act of spitting—typically read as aggressive, sexual or repulsive—reimagined here as a radical gesture of resistance. Part dance, part ritual, and entirely live, «spit» offers a timely, embodied response to the pressures of contemporary life—and a call to imagine new ways of being together.
Mitwirkende
Künstlerische Leitung/Performance/Produktion: Giuliana Beya Dridi, Charlotte Mclean.
Performance/Mitarbeit: Baba Altenburger, Rena Brandenberger, Izabela Orzelowska, Daniela Ruocco, Jay Yule.
Sounddesign: Magda Drozd.
Lichtdesign: Emma Jones.
Fotos: Vivi Stucki.
Koproduktion: Tojo Theater Reitschule Bern.
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