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Sa. 12. April 2025

20.30 Uhr
USE: 25 Minuten
Put Yourself In My Place: 30 Minuten

Im Rahmen von fuck fair, dem Festival zu sexuellem Konsens, zeigt die Tanzkompanie remi demi zwei kürzere Tanzperformances zu den Themen Konsens und Club sowie was passiert, wenn Konsens eben mal nicht eingehalten wird.

USE

In jedem „Ausgang“ sehnen sich FLINTA-Personen nach ausgelassenem Feiern, müssen jedoch stets ihre Sicherheit im Blick behalten. Ihre Schutzmechanismen sind allgegenwärtig, wie das Bedecken von Getränken im Club, um sich vor KO-Tropfen zu schützen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Jana Dünner inszeniert eine ehrliche Darstellung ihrer Clubnächte in «USE», einem Tanzstück, das sich direkt, laut und humorvoll mit dem Widerstand gegen sexualisierte Gewalt auseinandersetzt. Es zeigt, wie viel Aufwand betrieben wird, um in zwischenmenschlichen Situationen sicher zu bleiben, und hinterfragt die Distanz zu einvernehmlichen intimen Begegnungen. «USE» greift das Motto „Girls* just wanna have fun“ auf, doch dieser Utopie wird oft ein Riegel vorgeschoben. Gleichzeitig bezieht die Performance aktuelle Social-Media-Phänomene mit ein, die den Austausch über sexualisierte Gewalt immer öffentlicher machen und so zu einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion anregen.

Put Yourself In My Place

Vier Performer*innen formieren ein kreatives Bündnis gegen die Strukturen sexualisierter Gewalt und verhandeln den Anspruch auf gesellschaftlichen Wandel. Tanz, Musik und Spoken Word eröffnen einen Raum, der vertraut scheint und doch zersetzt ist. Vernarbt, verstaubt, voller verschachtelter Erinnerungen – ein Versuch, das Geschehene zu greifen, das Ungesagte zu bewegen, verborgene Geheimnisse ans Licht zu holen. Fluid und wuchtig setzen die Tänzer*innen den Raum in Bewegung, rollen eine gescheiterte Begegnung auf. Zwischen Widerstand und Erstarren entfalten sich poetische Körper in der dringlichen Auseinandersetzung mit Konsens und den Narben sexueller Übergriffe.  Das interdisziplinäre Tanzstück «Put Yourself In My Place» macht die Wucht gesellschaftlicher Gewaltstrukturen spürbar und setzt Konsens als Hoffnungsträger in Bewegung – eindringlich, kompromisslos und unaufhaltsam.

 

Wie geht guter Sex? Was ist das überhaupt? Wieso wird uns das nicht beigebracht? Und was hat Konsens eigentlich damit zu tun? fuck fair, das Festival zu sexuellem Konsens macht sich auf die Suche nach Antworten. Vom 3. bis 12. April zeigt fuck fair verschiedenste Kunstwerke sowie Filme, Performances, Lesungen und Vorträge zum Thema sexueller Konsens. Unsere Aufklärung aus den Bravoheftlis der 2000er, aktuelle Literatur zur Lustlosigkeit, Pornos, Fische mit Netzstrümpfen, Kunstwerke zu Themen wie queeres Aufwachsen in einer heteronormativen Gesellschaft oder Sexarbeit… Auf lustige, leichte – aber auch nachdenkliche, ernsthafte Art öffnet fuck fair einen Raum, um einander zuzuhören, zusammen zu lernen, zu denken und zu reflektieren. Das Festival findet im Queerfeministischen Raum, dem Kino der Reitschule und dem Tojo Theater Reitschule Bern sowie im Kino REX, im Progr und dem in transformation, fka Kapitel Bollwerk, SOSO-Space statt.

Mitwirkende

USE
Konzept/Choreografie/Gesang/Text/Tanz: Jana Dürrer.
Text/Tanz: Zoé De Reynier, Alessandra Hitz.
Outside Eye: Tomer Zirkilevich.

Put Yourself In My Place
Konzept/Choreografie/Tanz: Giulia Esposito.
Spoken Word/Tanz: Anna Chiedza Spörri.
Tanz: Astro Scheidegger.
Musik/Komposition/Sounddesign: Claudius Leopold.
Kostüme: Elina Kim.
Outside Eye/Choreografische Assistenz: Sophie Chioma Gerber.
Foto: Sam Aebi.

Pressematerial

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